Teams der Kita Lillipuz und Kasimir auf dem Weg zu Montessori

Weiterbildungs Kita Lillipuz und Kita Kasmir

Auf dem Weg zur Montessori-Kita  - Weiterbildung als Unternehmensprinzip

„Schnürsenkel oder Klettverschluss?“ Für viele kleine Schuhträger und deren Eltern ist das eine wichtige morgendliche Frage, denn Klettverschluss geht schneller, weil das Kind keine Schuhe binden kann. Jetzt will das Kind aber die Schuhe mit den Schnürsenkeln, man hat aber keine Zeit und schon ist sie hin, die Morgenidylle. „Hilf mir es selbst zu tun!“ Das ist wohl der bekannteste Satz aus der Montessori-Pädagogik. In Anlehnung an die Ärztin und Pädagogin Maria Montessori (1870-1952), die die Grundlage dazu schuf, die grundsätzliche Lernfreude der Kinder zu nutzen, ihre Stärken auszubauen und dort, wo sie Schwächen haben, helfend und begleitend einzuwirken, arbeiten die Kita Kasimir in Kreuztal (seit 2013) und die Kita Lillipuz (seit 2014) in Kaan-Marienborn.


Trägerin der beiden Kitas ist die gemeinnützige Alternative Lebensräume GmbH, die seit 1990 in Siegen in der sozialen Arbeit tätig ist.  „In unserem Kita-Konzept haben wir von Anfang an festgehalten, dass wir zunächst  in Anlehnung an Montessori arbeiten, da wir am Beginn standen und passende Teams zusammenstellen mussten. Gerne möchten wir auch ein Montessori-Haus werden. Das setzt Weiterbildung voraus. Aktuell ermöglichen wir es an jedem Standort drei Mitarbeiterinnen berufsbegleitend die zweijährige Montessori-Weiterbildung zu absolvieren, die mit einem Diplom abschließt. Wir sehen uns selbst als ein lernendes Unternehmen und leben dies auch. Weiterbildung ist für uns ein wichtiger Baustein in unserer Firmenentwicklung, denn wir möchten uns gemeinsam mit unseren Teams weiter entwickeln“, erläutert Geschäftsführerin Sonja Becker. Mal geht der Impuls dazu von der weiterbildungswilligen Person selbst aus, mal ändern sich die Rahmenbedingungen oder der Arbeitsbereich, was zusätzliche Qualifizierung erfordert. Es wird geschaut, was auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel vom Einzelnen gebraucht wird und man trifft eine Vereinbarung. Ganz im Sinne des Wissensmanagements, werden dann die neu erlangten Kenntnisse in die Teams weitergegeben.

Im Bereich der Kitas war von Beginn an klar, dass man sich zur Montessori-Kita entwickeln möchte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich gleich mit auf diesen Weg gemacht. „Wir schärfen in der Weiterbildung unter anderem unseren Blick dafür, was das einzelne Kind braucht, um seinem Lernziel selbst näher zu kommen und mit welchen Methoden und Dingen können wir das Kind zum Erfolgserlebnis führen. Wenn man den Blick nochmal anders ausrichtet, sieht man mehr – und das trägt man in den Arbeitsalltag“, sagt die Leitungskraft der Kita Lillipuz, Evonne Engelmann-Gräf, die ebenfalls die Fortbildung der Initiative zur Förderung der Montessori Pädagogik e.V. besucht.

Auch die Kita Leitungen von Kasimir nehmen derzeit an Fortbildungen teil, die vom Paritätischen Wohlfahrtsverband angeboten werden und sie in ihrer neuen Leitungsverantwortung berufsbegleitend weiterbringen. Ines Fietze zum Beispiel ist auf dem Weg zur Fachwirtin für Erziehungswesen und Soziales.  „Wir stellen für die Weiterbildung und Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein jährliches Budget bereit und haben die Weiterbildung fest in unserem Qualitätsmanagementsystem verankert. Gesundheit, Arbeitsschutz, Ausbildereignungsprüfungen, Software-Kurse oder Inhouse-Veranstaltungen zur Förderung der Teamarbeit wurden schon besucht. Die Qualifizierungen sind für das Vorankommen in den Zweckbetrieben wichtig und letztlich auch für die Entwicklung desjenigen, der nach einem erfolgreichen Abschluss seine eigenen beruflichen Fähigkeiten und Kompetenzen erweitern konnte“, ergänzt Sonja Becker und unterstreicht damit, wie wichtig es unternehmerisch ist, die persönliche Entwicklung des Einzelnen mit dem fachlichen Bedarf des Betriebes gut zusammenzubringen, um motivierte Menschen sowie Wissen und Kenntnisse im Unternehmen zu behalten.

Auf dem Foto sind von links nach rechts zu sehen, in der hinteren Reihe: Ines Fietze, Jennifer Hüpper, Jennifer Beil, vorne: Dorothee Hecht, Evonne Engelmann-Gräf, Sabrina Uhlig, Verena Puddu, Larissa Uschakow, Sonja Becker

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