183 Haushalte vor Wohnungslosigkeit bewahrt Projekt „Endlich ein Zuhause!“ wird weiter gefördert

(Pressemeldung des Kreises Siegen-Wittgenstein)

Die Zahl der Haushalte in Siegen-Wittgenstein, die durch das Projekt vor der Wohnungslosigkeit bewahrt oder in Wohnraum vermittelt werden konnten, liegt mittlerweile bei 183 und hat sich damit seit 2023 mehr als verdoppelt.

„Ich freue mich sehr, dass dieses enorm wichtige Projekt weitergehen kann“, sagt Landrat Andreas Müller. „183 Haushalte, darunter 71 Familien, konnten schon dank des Projektes unterstützt werden. Insgesamt 75 Mietverträge wurden bis jetzt abgeschlossen. Das heißt 75 Haushalten konnten wir bereits ein neues Zuhause schenken. Das ist ein wirklich toller Erfolg für alle Beteiligten.“

Wohnungslosigkeit kann jeden treffen, denn die Gründe für Obdachlosigkeit oder drohenden Wohnungsverlust sind sehr vielschichtig. Zum Beispiel können psychische Probleme, (Sucht-)Erkrankungen, Überschuldung oder Jobverlust dazu führen, dass die Miete nicht mehr gezahlt werden kann. Besonders die Zahl älterer Menschen in Wohnungsnot nimmt in Siegen-Wittgenstein stark zu. Für diese Personen passenden Wohnraum zu finden, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, da dieser oft barrierefrei sein muss.

„Die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit ist eine wichtige Aufgabe, die zunehmend umfangreicher und komplexer wird. Eine träger- und behördenübergreifende Zusammenarbeit ist essenziell, um allen Menschen, unabhängig ihrer aktuellen Lebenssituation, Teilhabe zu ermöglichen“, betont der Landrat. In Siegen-Wittgenstein setzen der Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V., die Diakonie Soziale Dienste gGmbH und die Alternative Lebensräume GmbH das Projekt in einem Trägerverbund um. Die Projektträger haben ein Netzwerk zur Unterstützung der betroffenen Menschen im Kreisgebiet aufgebaut – auch weitere Kooperationspartner wie das Jobcenter, die Ordnungs- und Sozialämter der Kommunen, die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt Siegen, der Sozialpsychiatrische Dienst und Unternehmen der Immobilienbranche werden eingebunden. Neue Netzwerkpartner, insbesondere aus der Wohnungswirtschaft, sind eingeladen, sich mit dem Projekt zu vernetzen.

Neben der Vermittlung von Wohnungslosen in reguläre Mietverhältnisse geht es darum, Wohnraum für Betroffene zu akquirieren. Denn gerade dieser ist für Menschen, denen Wohnungsverlust droht, oder die bereits in Wohnungslosigkeit
leben, kaum zu bekommen. Der weitere Projekterfolg hängt ganz wesentlich davon ab, dass Wohnungsgeber auch an Menschen in Wohnungsnot vermieten. Auch die Vermieter profitieren durch das Projekt: Die Mitarbeiter der Projektträger agieren als „Kümmerer“, die u.a. bei Schwierigkeiten im Mietverhältnis als Ansprechpartner zwischen Mietern und Vermietern vermitteln, um Wohnraum zu sichern.

Wer selbst Hilfe benötigt, mehr über das Projekt erfahren oder Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, kann sich direkt an die Projektträger wenden:
endlich-ein-zuhause@siegen-wittgenstein.de.

Weitere Infos gibt es unter:
www.siegen-wittgenstein.de/endlich-ein-zuhause.

Foto: Landrat Andreas Müller mit Vertreterinnen und Vertretern der Projektträger.

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