Kreativität ganz groß "gesägt": Holzwerkstatt der Kita Lillipuz
Es ist schon was Besonderes, wenn man in den Werkraum der Kita Lillipuz, der Trägerin Alternative Lebensräume GmbH, kommt. Lilli-puzig wirken die Werkbänke mit Schraubstöcken. Ergonomisch auf die kleinen Hände eingestellt, ist hier alles, was für große Kreativität gebraucht wird, und ordentlich sortiert ist es auch. Man möchte als Erwachsener an alles ein -chen hängen, würde damit der möglichen künftigen Meisterleistungen nicht gerecht, denn: früh übt sich - mit geeigneten Mitteln und Methoden am besten.
Jetzt, nachdem der Betrieb wieder mehr in Schwung kommt, kann regelmäßig in der Werkstatt gewerkt werden. Kita Lillipuz-Leitung Iris Fischer erörtert: „Die Kinderwerkstatt ist ein wichtiger Bestandteil unseres frühpädagogischen Bildungsangebotes. Das handwerkliche Arbeiten spricht viele Sinne an und vermittelt dabei spielerisch Kenntnisse, auch in den MINT-Bereichen. Es wird gemessen und übertragen, es werden Erfahrungen mit Geometrie und Materialeigenschaften sowie Statik gemacht. Die Kinder sind immer recht stolz auf ihre Ergebnisse.“
Die kindergerechte Holzwerkstatt wird unter Anleitung einer Fachkraft mit zwei Berufen angeboten: Alexandra-Joy Jaeckel ist nämlich ausgebildete Tischlerin und hat einen Bachelor als Sozialpädagogin. Sie kam zu Lillpuz und ergriff die Chance, die bereits angedachte Kreativwerkstatt mit Leben zu füllen. Jetzt können zweimal wöchentlich für zwei Stunden 4 bis 6 Kinder, ab 3 Jahren, vielfältige Lernerfahrungen im Umgang mit Hammer, Feile, Säge, Handbohrer oder Akkubohrer und den unterschiedlichsten Materialien machen. „Ganz wichtig ist uns“, so die Alexandra-Joy Jaeckel, „dass die Kinder dabei lernen, wie sie sicher mit den Werkzeugen umgehen, gemeinsam Werkstattregeln aufstellen und sie befolgen. Hier werden Achtsamkeit und Eigenschutz geschult, die Kinder wachsen mit dieser Verantwortung. Ein weiteres Ziel ist, dass sie eigene Ideen entwickeln und das Gelernte anwenden, auf dem Weg zu ihrem Produkt.“
Das erlebt sich ganz eindrücklich beim Ortsbesuch, mit Abstand und Lüften. Heute steht auf dem Arbeitsplan, den Holzwurm Willi nachzubauen. Dazu werden Äste gesägt, gebohrt, Perlen aufgefädelt, es wird geklebt und gemalt. Jedes Kind bestimmt die Form und Gestaltung seines Willis selbst. Zeitgleich machen sich zwei Kinder daran, einen eigenen Plan zu verwirklichen. Sie beraten, holen Dinge herbei, versuchen sie zu verbinden und flüstern schon den Namen. Jetzt würde man gerne verraten, um welche Apparatur es sich handelt, wird aber gleich vom „Erfinder“ beschworen: „Das darf aber nicht in die Zeitung, sonst macht das noch einer nach.“
Die Sachen aus der Werkstatt darf natürlich jedes Kind mit nachhause nehmen und daheim freuen sich dann auch die Eltern. Zudem bekommen die Kinder einen „Werkzeugführerschein“, der die erlangten Kenntnisse per Stempel erfasst, soviel darf dann doch noch an die Öffentlichkeit und: Es soll eine Gerätschaft werden, die durch Rohre etwas mit Druck befördert, es wird tragbar und leicht im Handling, hat was mit Zu**** zu tun und wird sicher ein „musthave“!